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no place like home – 2010


Weiße Kreide auf Holzpaneelen, 4 x 1,25 m

Installationsansicht „Raumkante“, Bremen 2010 

"no place like home" ist eine wandelbare Installation mit Ready-made-Charakter. Die Arbeit begann als ortsspezifische Intervention während des Ausstellungsprojekts „Raumkante“ 2010. In den ehemaligen, privaten Wohnräumen eines verlassenen Altbremer Hauses fand Kornelia Hoffmann eine spannungsvolle Raumsituation vor: zwar waren die Zimmer physisch entleert, doch voller eingeschriebener Spuren von gelebter Geschichte.
Wie die dunklen Holzpaneelen im ersten Stock des Hauses. Einem Schutzwall gleich, bezeugten sie sowohl den veralteten Geschmack als auch den persönlichen Wunsch nach räumlicher Geborgenheit der Bewohner.

 

Doch was wird aus den Räumen, die wir „zu Hause“ nennen, wenn wir weiterziehen? Hoffmann stellte zu dieser Frage eine Gleichung auf. Sie folgt dem englischen „there is no place like home“, zu deutsch „zu Hause ist’s am Schönsten“: 

no place = home 

therefore home = no place 

therefore home does not exist. 

 

Am Ende steht eine negierende Schlussfolgerung. Das Zuhause existiert demnach nicht, zumindest nicht ohne seine Bewohner.

 

Eine Erweiterung erfuhr die Arbeit 2012 in einem neuen Ausstellungskontext mit dem Namen „Der vierte Raum“. Hierbei handelte es sich um eine Galerie, in der Kunst in privaten, bewohnten Zimmern ausgestellt wurde. Hoffmann installierte darin jene Holzpaneelen, die sie dem ursprünglichen Wohn- und Ausstellungsort, der „Raumkante“, entnommen hatte.

 

Die physische Übersetzung stellte eine inhaltliche Verbindung zum Ursprungsort der Arbeit her und unterstrich hierin präzise den neuen Kontext – zwischen Wohn- und Ausstellungsraum, zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. – Yvonne Bialek 

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